OFFIS e. V. — Lieferung, Aufbau, Installation, Anschluss und Inbetriebnahme eines Fahrsimulators / Supply, assembly, installation, connection and launch of a driving simulator Referenznummer der Bekanntmachung: CXP4Y6JD7XT
Bekanntmachung vergebener Aufträge
Ergebnisse des Vergabeverfahrens
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Oldenburg
NUTS-Code: DE94D Oldenburg, Landkreis
Postleitzahl: 26121
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.offis.de
Abschnitt II: Gegenstand
OFFIS e. V. — Lieferung, Aufbau, Installation, Anschluss und Inbetriebnahme eines Fahrsimulators / Supply, assembly, installation, connection and launch of a driving simulator
Hinweis: Die Vergabeunterlagen enthalten auch englischsprachige Vertragsunterlagen und Leistungsbeschreibungen.
(Note: The procurement documents also include English-language contract documents and descriptions).
Das neue DLR Forschungsinstitut „Systems Engineering für zukünftige Mobilität“ (DLR- E) befindet sich in Oldenburg, im Bundesland Niedersachsen, Norddeutschland. Das Institut hat seine Wurzeln im Informatikforschungsinstitut OFFIS e. V., welches ebenfalls in Oldenburg beheimatet ist. Aktuell wird die Abteilung „Verkehr“ des OFFIS Instituts in das neue DLR-SE Institut überführt, um die Forschungsmöglichkeiten im Bereich Informatikmethoden und -werkzeuge für die Verifikation und Validierung von automatisierten Verkehrssystemen zu verbessern (Straße, Schiene, Schiff). Die Überführung des OFFIS e. V. Bereiches „Verkehr“ in das neue DLR-SE Institut ist aktuell noch nicht abgeschlossen, weswegen die hier ausgeschriebene Fahrsimulationsanlage noch durch den OFFIS e. V. gekauft wird. Die Anlage wird in das Eigentum und den Besitz des DLR e. V. übergehen, sobald der Transformationsprozess abgeschlossen ist (voraussichtlich Ende 2021).
Das neue Institut wird aus 3 Bereichen bestehen: 2 werden für die Entwicklung von neuen Methoden und Werkzeugen verantwortlich sein, während der dritte Bereich notwendige Testumgebungen aufsetzt, um die Anwendbarkeit der neuentwickelten Methoden in einem industrienahen Testfeld überprüfen zu können. Dies umfasst auch die vollständige Kette an simulationsbasierten Methoden: modelbasiert, software / hardware / driver in the loop. Des Weiteren werden auch Co-Simulationsansätze für komplexe Testumgebungen aufgesetzt werden. Es ist notwendig, dass sich die Qualität der Testumgebungen möglichst nahe an der industriellen Praxis befindet, damit ein Einsatz der Methoden in der Industrie ermöglicht wird.
Für die angesprochene Testumgebung im Bereich Straßenverkehr benötigt das DLR-SE Institut einen Fahrsimulator, welcher von Forschern und Entwicklern gleichermaßen genutzt wird, um deren tägliche Arbeit zu unterstützen. Basierend auf 10 Jahren Erfahrung mit einem statischen Fahrsimulator wurde entschieden, dass eine neue Anlage mit einer Bewegungsplattform notwendig sein wird, um die zukünftigen Aufgaben durchführen zu können. DLR-SE wird diese Plattform unter anderem für Forschung im Bereich Human Factors (Mensch-Maschine Interaktion), das Testen von prototypischen HMI Entwicklungen, sowie software / model und hard-ware in the loop Tests einsetzen. Dies betrifft zum Beispiel:
— die Durchführung von kontrollierten Studien mit Probanden, um empirische Daten für die Werkzeug- und Methodenentwicklung im Bereich Mensch-Maschine Interaktion und Systementwicklung erheben zu können,
— die Verifikation und Validierung von Methoden und Werkzeugen für das Systems Engineering muss mit der Erhebung von empirischen Daten unterstützt werden, und
— das Testen und Demonstrieren von Fahrerassistenzsystemen sowie von hochautomatisierten Fahrfunktionen in Übereinstimmung der SAE Level 1-5.
Der Simulator wird auch als Technologiedemonstrator für die verschiedenen Gruppen innerhalb des neuen Institutes dienen. Er wird sowohl in grundlagen-, aber auch in angewandter und industrienaher Forschung zusammen mit Forschungs- und Industriepartner in nationalen und EU oder anderweitig geförderten Projekten genutzt werden.
Der Fahrsimulator besteht aus einer ganzen Reihe verschiedener Einzelkomponenten (Hardware, Software und Services), die angeboten werden müssen. Die folgende Auflistung gibt einen Überblick über die Komponenten:
1. Bewegungsplattform mit 6 Freiheitsgraden.
2. Fahrerkabine, die auf der in 1) genannten Bewegungsplattform montiert ist.
3. Ein Visualisierungssystem, welches eine zylindrische Projektionsfläche nutzt. Diese muss auf dem Boden um die Bewegungsplattform aufgebaut werden. Eine entsprechende Montagehalterung / Ständerkonstruktion muss Teil des Angebotes sein.
4. Sämtliche benötigte Computerhardware und -software für den Betrieb der Plattform die in 1-3 spezifiziert wird.
5. Alle erforderlichen Software Programmierschnittstellen, die eine Einbindung der zuvor genannten Komponenten in mindestens die Fahrsimulatorpakete SILAB, Car-Maker and VTD ermöglicht.
5.1. Es ist von Bedeutung, zu spezifizieren, ob und wie die Plattform mit Fahrphysiksimulationen oder anderen Industriewerkzeugen gekoppelt werden kann (z.B. dSPACE Scalexio, ASM).
5.2. Der Zugriff auf die Bewegungsplattform und die Bedienelemente der Fahrerkabine muss mit Hilfe einer API / eines SDK (in C / C++) ermöglicht werden, mit dem sowohl ein lesender als auch ein schreibender Zugriff ermöglicht wird.
5.3. Die Integration mit der Fahrsimulatorsoftware SILAB ist notwendig, da diese bereits seit 10 Jahren für die Forschungsarbeiten eingesetzt wurde und auch weiterhin eingesetzt werden muss.
6. Lieferung der Fahrsimulatorplattform zum Gelände des DLR-SE, Grünteweg 27, 26127 Oldenburg, Deutschland.
7. Installation, Kalibrierung und Inbetriebnahme.
8. Training von wenigstens 2 DLR-SE Mitarbeitern.
9. Wenigstens 12 Monate Garantie auf alle erwähnten Komponenten der Fahrsimulatorplattform.
10. Wenigstens 12 Monate Wartung / Service (telefonisch / E-Mail-Support, bzw. Vorort-Service in Fällen von kritischen Plattformfehlern).
11. Angebot über eine erweitere Garantie und nachfolgende Wartungs- und Serviceverträge nach dem Ablauf der ersten 12 Monate.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt V: Auftragsvergabe
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Darmstadt
NUTS-Code: DE711 Darmstadt, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 64293
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Internet-Adresse: http://www.vi-grade.com
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Bekanntmachungs-ID: CXP4Y6JD1NJ.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Lüneburg
Postleitzahl: 21339
Land: Deutschland
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Bieter haben Verstöße gegen Vergabevorschriften unter Beachtung der Regelungen in § 160 Abs. 3 GWB zu rügen. Ein Nachprüfungsantrag ist nach § 160 Abs. 3 GWB unzulässig, soweit
1. der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 bleibt unberührt,
2. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4. mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.