Lieferung und Montage einer Entnahme-Gegendruckturbine Referenznummer der Bekanntmachung: VOB VVmT 2020-347
Auftragsbekanntmachung
Bauauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Borsigstraße 6
Ort: Hamburg
NUTS-Code: DE6 HAMBURG
Postleitzahl: 22113
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://my.vergabe.rib.de
Adresse des Beschafferprofils: https://my.vergabe.rib.de
Abschnitt II: Gegenstand
Lieferung und Montage einer Entnahme-Gegendruckturbine
Fertigung, Lieferung, Montage und Inbetriebnhame eines Turbosatzes mit einer Gegendruckturbine.
Hamburg
Gegenstand der Ausschreibung der Vergabeeinheit 5 (VE5) sind alle Lieferungen und Leistungen, die für die Herstellung, Lieferung, Einbringung und Montage der Ausgeschriebenen Komponenten erforderlich sind. Die Vergabeeinheit 5 besteht im Wesentlichen aus:
— Entnahme-Gegendruckturbine in Reaktionsbauweise inklusive Black-Box-Steuerung,
— Getriebe,
— Generator,
— FD-Schnellschlussventil,
— Turbinenregelventil-Einheit,
— Steuerölmodul / Schmierölmodul (Kombiölmodul),
— Sperrdampf-Bedämpfung und Sperrdampfkondensator,
— Entwässerung der Turbine,
— Verrohrung für Dampf und Kondensat,
Die Gegendruckturbine verfügt über zwei Anzapfungen und eine geregelte Entnahme. Der Abdampf wird dazu genutzt, Fernwärmewasser in einem angeschlossenen Heizkondensator (HeiKo) aufzuheizen. Sofern keine Fernwärme benötigt wird, wird der Abdampf auf den bestehenden Luftkondensator gefahren und dort kondensiert. Die neue Turbine ist fähig für den Inselbetrieb. Im sogenannten Schwarzfall (Ausfall des Elektrischen Einspeisenetzes) ist sie in der Lage, einen Teil des bei der Verbrennung anfallenden Dampfes zu verarbeiten und für die Versorgung der elektrischen Verbraucher am Standort zu sorgen. Der darüber hinaus anfallende Dampf wird über die bauseitige Umformstation auf den vorhandenen Luftkondensator gefahren.
Der Turbosatz wird auf dem vorhandenen Turbinentisch aufgestellt, der einen höheren Sockel für den bisherigen Generator enthält.
Damit der vorhandene Turbinentisch in seiner aktuellen Ausführung mit dem Sockel des Generators erhalten werden kann, ist z.B. der Grundrahmen des neues Turbosatzes entsprechend angepasst auszuführen. Die vorhandene Abdampföffnung im Turbinentisch ist zwingend zu verwenden, ebenso der vorhandene Generatorsockel des Turbinentisches.
Es wird darauf hingewiesen, dass eine stufenweise Beauftragung in zwei Abschnitten (Leistungsstufe 1: Planung und Engineering; Leistungsstufe 2: Fertigung, Lieferung, Montage, Schulung, Inbetriebnahme und Dokumentation) vorgesehen ist. Der Auftragnehmer hat nach Zuschlagserteilung zunächst nur Anspruch auf Erbringung der Leistungen der Leistungsstufe 1. Näheres ergibt sich aus den weiteren Vergabeunterlagen der Angebotsphase, die mit der Aufforderung zur Angebotsabgabe den hierfür zugelassenen Bietern zur Verfügung gestellt werden.
EFRE-Mittel
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Zum Nachweis der Befähigung und Erlaubnis zur Berufsausübung und des Nichtvorliegens von Ausschlussgründen haben die Bewerber die nachfolgend genannten Erklärungen und nachweise vorzulegen. Im Falle von Bewerber-/Bietergemeinschaften sind die Erklärungen und Nachweise, sofern nicht anders angegeben, für jedes Mitglied der Bewerber-/Bietergemeinschaft separat vorzulegen.
— Nachweis der Berufsqualifikation des Bewerbers sowie seiner Befähigung und Erlaubnis zur Berufsausübung durch Vorlage der Eintragung in das Berufs- oder Handelsregister oder durch andere geeignete Dokumente. Die Nachweise dürfen nicht älter als 6 Monate sein,
— Eigenerklärung über eine etwaige Gruppen- oder Konzernzugehörigkeit des Bewerbers (wenn zutreffend),
— Eigenerklärung zur Eignung und zu Ausschlussgründen (insbesondere nach §§ 123, 124 GWB; auf dem vorgegebenen Vordruck „A10 Eigenerklaerungen zum Angebot“),
— Eigenerklärung zu Tariftreue und Mindestlohn sowie zu weiteren landesrechtlichen Anforderungen (auf dem vorgegebenen Vordruck „A10 Eigenerklaerungen zum Angebot“).
Zum Nachweis der wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit haben die Bewerber die nachfolgend genannten Erklärungen und Nachweise vorzulegen. Im Falle von Bewerber-/Bietergemeinschaften sind die Erklärungen und Nachweise, sofern nicht anders angegeben, für jedes Mitglied der Bewerber-/Bietergemeinschaft separat vorzulegen.
1. Eigenerklärung über den jährlichen Gesamtumsatz des Bewerbers in den vergangenen 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren.
2. Bonitätsnachweis durch Bankenerklärung mit Angaben über Zahlungsverhalten und Kreditrahmen sowie eine Kurzdarstellung der Aktiva/Passiva des Unternehmens.
3. Nachweis des Bestehens einer Vermögensschadenshaftpflichtversicherung in Angemessener Höhe zum Zeitpunkt der Einreichung des Angebotes; im Falle der Auftragserteilung gelten – u.U. weitergehenden – Anforderungen, d.h. der AN hat ggf. seinen Versicherungsschutz anzupassen bzw. zu erhöhen.
Zu 1): Der Jahresumsatz der letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre muss in jedem Jahr mindestens 10 Mio. EUR betragen. Für Bewerber-/Bietergemeinschaften gilt, dass der kumulierte Umsatz aller Mitglieder die vorstehende Mindestanforderung erfüllen muss. Die Nichterfüllung der Mindestanforderung führt zum Ausschluss vom Vergabeverfahren.
Zum Nachweis der technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit haben die Bewerber die nachfolgend genannten Erklärungen und Nachweise vorzulegen. Im Falle von Bewerber-/Bietergemeinschaften sind die Erklärungen und Nachweise, sofern nicht anders angegeben, für jedes Mitglied der Bewerber-/Bietergemeinschaft separat vorzulegen.
1. Referenzen über vergleichbare Leistungen:
Zum Nachweis der technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit haben die Bieter möglichst viele Referenzen über Aufträge, die dem hier ausgeschriebenen Auftrag vergleichbar sind, vorzulegen. Die eingereichten Referenzen sollten die ausgeschriebenen Leistungen des Engineerings, der Fertigung, Lieferung, Montage, Schulung, Inbetriebnahme und Dokumentation der vorstehend genannten Leistungen in ihrer Gesamtschau abdecken.
Dabei hat die Darstellung der Referenzaufträge jeweils mindestens die folgenden Angaben zu umfassen:
— den Projekttitel,
— den Auftraggeber mit Anschrift und telefonischer Erreichbarkeit,
— den Planungs- und Abwicklungszeitraum,
— eine kurze Gesamtprojektbeschreibung,
— eine Beschreibung des erbrachten Leistungsumfanges,
— eine Darstellung zur Kundenzufriedenheit.
2. Zertifikate und Fachkundenachweise:
Für den Nachweis der beruflichen und technischen Leistungsfähigkeit hat der Bewerber zudem nachfolgend genannte Zertifikate/Bescheinigungen mit seinem Angebot einzureichen:
— Nachweis/Zertifikat über das Bestehen eines Arbeitsschutzmanagementsystems (z.B. SCC oder vergleichbar).
— Nachweis/Zertifikate über das Bestehen des Qualitätsmanagementsystem ISO 9001 (oder vergleichbar).
Im Falle von Bewerber-/Bietergemeinschaften müssen grundsätzlich nur diejenigen Mitglieder der Bewerber-/Bietergemeinschaft über den jeweiligen Nachweis bzw. das Jeweilige Zertifikat verfügen, für deren Tätigkeit bzw. Leistungsanteil der Nachweis bzw. das Zertifikat inhaltlich zutrifft. Hiervon ausgenommen ist der Nachweis/das Zertifikat über das Bestehen des Qualitätsmanagementsystem ISO 9001 (oder vergleichbar) gemäß dem zweiten Spiegelpunkt, über das jedes Mitglied der Bewerber-/Bietergemeinschaft verfügen muss.
Für den Nachweis der technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit durch Referenzen im Rahmen der Eignungsprüfung gilt darüber hinaus folgende Mindestanforderung, die der Bewerber – bei Bewerber-/Bietergemeinschaften die Bewerber-/Bietergemeinschaft Insgesamt – zu erfüllen hat, anderenfalls ein Ausschluss vom Wettbewerb erfolgt:
Zu 1): Es sind mindestens 3 Referenzen über in den letzten 5 Jahren (Zeitraum ab dem 1.1.2016, maßgeblich ist der Zeitpunkt der Abnahme der Anlage) ausgeführte Aufträge einzureichen, die einen Liefer- und Leistungsumfang zum Gegenstand haben, der
— die Lieferung eines Turbosatzes inklusive einer Gegendruckturbine in Reaktionsbauweise und hier enthaltener Leistungen der Aufstellung, Montage, des Anschlusses, der Inbetriebsetzung, Schulung und Dokumentation beinhaltet. Die im Turbosatz enthaltene
Gegendruckturbine muss dabei folgenden Anforderungen entsprechen:
— die Turbine hat einen elektrischen Leistungsbereich zwischen 15 MW und 25 MW,
— die Turbine wird mit mindestens 80 t/h Frischdampf mit mindestens 80 bar und 500oC beaufschlagt,
— der Abdampfdruck der Turbine kann sowohl im Überdruck- als auch zeitweise im Unterdruckbereich betrieben werden,
— die Turbine ist für den Inselbetrieb geeignet ist.
Die Nichterfüllung dieser Mindestanforderung durch den Bewerber bzw. die Bewerber-/Bietergemeinschaft in ihrer Gesamtheit führt zum Ausschluss vom Teilnahmewettbewerb.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Neben Einzelbewerbern können sich auch Bewerber-/Bietergemeinschaften, bestehend aus mehreren Unternehmen, um die Teilnahme an der Angebots- und Verhandlungsphase bewerben. In diesem Falle ist zwingend der Vordruck Bewerbergemeinschaftserklärung (Vordruck „A07 Erklärung Bewerbergemeinschaft“) zu verwenden, d.h. vollständig und Ordnungsgemäß auszufüllen und von allen Mitgliedern der Bewerber-/Bietergemeinschaft zu unterzeichnen.
Diese hat im Einzelnen folgende Angaben bzw. Erklärungen zu enthalten:
— Verzeichnis der Mitglieder der Bewerber-/Bietergemeinschaft unter Angabe jeweils der Vollständigen Firmierung, der Anschrift und der vertretungsberechtigten Personen;
— Bezeichnung und Bevollmächtigung eines Mitglieds der Bewerber-/Bietergemeinschaft, das diese gegenüber dem Auftraggeber rechtsverbindlich vertritt;
— Erklärung, dass im Auftragsfalle die Bildung einer Arbeitsgemeinschaft stattfinden wird,
— Erklärung, dass die Mitglieder der Bewerber-/Bieter-/Arbeitsgemeinschaft Gesamtschuldnerisch für die Vertragserfüllung haften und zwar auch über eine etwaige Auflösung der Bewerber-/Bieter-/Arbeitsgemeinschaft hinaus;
— Beschreibung der zur Leistungserbringung vorgesehenen Aufgabenverteilung zwischen den Mitgliedern der Bewerber-/Bietergemeinschaft und der Gründe und Motive für den Zusammenschluss.
Eine Bewerbergemeinschaft wird nur zur Angebots- und Verhandlungsphase zugelassen, wenn gegen keines der Mitglieder der Bewerbergemeinschaft Ausschlussgründe bestehen. Des weiteren hat die Bewerbergemeinschaft insgesamt die notwendige Eignung zur Erbringung der Leistungen aufzuweisen und die Mindestanforderungen an die Eignung zu erfüllen. Insoweit erfolgt eine Gesamtbetrachtung der Fachkunde und Leistungsfähigkeit der Mitglieder der Bewerbergemeinschaft.
Der Auftraggeber behält sich vor, einen Nachweis der wettbewerbsrechtlichen Zulässigkeit der Bildung der Bewerbergemeinschaft/Bietergemeinschaft zu verlangen. Es wird darauf Hingewiesen, dass eine Änderung der Zusammensetzung der Bewerbergemeinschaft bzw. Bietergemeinschaft im weiteren Verfahren, d.h. nach Ablauf der Frist für die Teilnahmeanträge und insbesondere in der Angebots- und Verhandlungsphase, nicht möglich ist. Insbesondere ist eine spätere Angebotsabgabe nur durch einen Teil der Mitglieder der Bewerbergemeinschaft bzw. durch die Bewerbergemeinschaft in anderer Zusammensetzung sowie die Bezuschlagung solcher Angebote nicht möglich.
Für geforderte Eigenerklärungen akzeptiert der Auftraggeber auch die Vorlage einer einheitlichen Europäischen Eigenerklärung (EEE) nach § 6 EU Abs. 1 VOB/A, sofern und soweit diese die geforderten Eigenerklärungen umfasst/enthält.
Im Übrigen beurteilt der Auftraggeber die Eignung der Bewerbergemeinschaft für die Leistungserbringung in der Gesamtschau der durch die vorgelegten Nachweise und Erklärungen zum Ausdruck kommenden Leistungsfähigkeit und Fachkunde. Das Vorliegen von Ausschlussgründen wird hingegen individuell für jedes einzelne Mitglied der Bewerbergemeinschaft geprüft; gegen kein Mitglied der Bewerbergemeinschaft dürfen Ausschlussgründe bestehen.
Postanschrift: Neunfelder Straße 19
Ort: Hamburg
Postleitzahl: 21109
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Es wird darauf hingewiesen, dass ein Antrag auf Nachprüfung zur Vergabekammer gemäß § 160 Abs. 3 S. 1 GWB unzulässig ist, soweit:
— der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegen-über dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat;
— Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind. Nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt wurden;
— Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind. Nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt wurden;
— mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Postanschrift: Bullerdeich 19
Ort: Hamburg
Postleitzahl: 20537
Land: Deutschland
Telefon: [removed]
Fax: [removed]