Lieferung und Montage einer Gleisharfensteuerung und einer Betriebshofsteuerung für den Betriebshof Beuststraße in Essen
Auftragsbekanntmachung – Sektoren
Bauauftrag
Abschnitt I: Auftraggeber
Postanschrift: Zweigertstr. 34
Ort: Essen
NUTS-Code: DEA13 Essen, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 45130
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: +49 201 / 826-2392
Fax: +49 201 / 826-4000
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.ruhrbahn.de
Abschnitt II: Gegenstand
Lieferung und Montage einer Gleisharfensteuerung und einer Betriebshofsteuerung für den Betriebshof Beuststraße in Essen
Der Bereich der neuen Betriebswerkstatt ist mit einer Betriebshofsteuerung auszurüsten. Für die südliche Gleisharfe der Abstellanlage ist zur Änderung der Fahrtrichtung auf dem Hof eine Gleisharfensteuerung zu realisieren.
Betriebshof Beuststraße in Essen.
Die Ruhrbahn GmbH ist ein gemeinschaftliches Nahverkehrsunternehmen der Städte Essen und Mülheim an der Ruhr. Es entstand im Jahre 2017 aus dem Zusammenschluss der beiden Verkehrsunternehmen Essener Verkehrs-AG (EVAG) und Mülheimer Verkehrsgesellschaft (MVG). Als größtes Verkehrsunternehmen im Ruhrgebiet sorgt die Ruhrbahn für die Mobilität von 142 Millionen Fahrgästen pro Jahr. Mit 244 Bussen, 166 Bahnen, 3 U-Bahnlinien, 10 Tramlinien und 52 Buslinien bietet die Ruhrbahn einen kundenorientierten, technisch hochwertigen und klimafreundlichen Nahverkehr an. Die Ruhrbahn baut die Nahverkehrsqualität in Essen und Mülheim kontinuierlich aus und setzt durch zukunftsfähige Mobilitätskonzepte Anreize grenzenlos mobil zu sein. Ein Teil dieser Mobilitätskonzepte ist die Neuorganisation der Arbeitsabläufe auf den insgesamt 4 vorhandenen Betriebshöfen. Durch die geplante Erweiterung des bereits im Busbereich vorhandenen Betriebshofmanagementsystems auf alle Betriebshöfe und die Integration der Straßenbahnbereiche in das BMS sollen die Arbeitsabläufe sowohl im Werkstattbereich als auch im Fahrbetrieb noch weiter optimiert werden.
Der Betriebshof Beuststraße liegt im Essener Ostviertel und ist heute ein Straßenbahnund Busbetriebshof. Bedingt durch die weitere Beschaffung von Niederflurstraßenbahnen ist bis 2022 eine Erweiterung der vorhandenen Abstellanlage um insgesamt 6 zusätzliche Abstellgleise vorgesehen. In einer späteren Bauphase (geplant ab 2028) sollen noch einmal 5 weitere Abstellgleise folgen. Durch den damit verbundenen Entfall der Busabstellflächen wird der Betriebshof dann zu einem reinen Straßenbahnbetriebshof. Nördlich der Betriebshofeinfahrt wird derzeit eine neue Betriebswerkstatt (Bw) mit 6 Gleisen errichtet. Von den 6 Gleisen sind jeweils 3 Gleise Durchfahrgleise und 3 Gleise Stumpfgleise. Die Inbetriebnahme der neuen Bw ist im Herbst 2022 geplant. Die Lage und die Gleisanschlüsse der neuen Bw erzwingen die Änderung der Hauptfahrtrichtung auf dem Betriebshof – zukünftig entgegen dem Uhrzeigersinn. Die Änderung der Fahrtrichtung auf dem Betriebshof ist im April 2022 vorgesehen. Die heutige Bw wird nach Inbetriebnahme der neuen Bw zur Interims-Hauptwerkstatt der Ruhrbahn für Schienenfahrzeuge, da nach Abschluss der Baumaßnahme Beuststraße die Hauptwerkstatt des Betriebshofes Schweriner Straße neu gebaut werden soll. Die heutige Bw muss daher auch weiterhin, allerdings mit weniger Gleisanschlüssen, befahrbar bleiben.
Der Bereich der neuen Bw ist mit einer Betriebshofsteuerung auszurüsten. Für die südliche Gleisharfe der Abstellanlage ist zur Änderung der Fahrtrichtung auf dem Hof eine Gleisharfensteuerung zu realisieren.
Der Umbau des Betriebshofes bis zur Inbetriebnahme der neuen BW wird in insgesamt sieben Bauphasen durchgeführt, deren Umfang und zeitlicher Ablauf den beigefügten Bauphasenplänen und Bauablaufplan zu entnehmen sind. Insbesondere sind dabei die Bauphasen und Bauzeiten des Gleisbaus zu beachten, da die Feldelemente der Gleisharfen- und der Betriebshofsteuerung im Zusammenhang mit den Gleisbauarbeiten im bzw. am Gleis mit zu montieren sind.
Es sind folgende stichpunktartig aufgeführte Maßnahmen / Aufgaben durchzuführen und damit entsprechend anzubieten:
— Realisierung einer Betriebshofsteuerung und einer Gleisharfensteuerung mit 4 Bedienplätzen für die Bedienung sowie Instandhaltung beider Anlagen;
— Realisierung von bidirektionalen Schnittstellen beider Signalanlagen zu dem Betriebshofmanagementsystem (BMS) der Firma PSI;
— Lieferung und Montage der kompletten Innen- und Außenanlagen beider Signalanlagen einschließlich der Bedienplätze und der Kabelanlage;
— Norm- und fachgerechte Installation aller Komponenten;
— Zeitgerechte Lieferung der PT2-Unterlagen für den Gutachter (Sachkundige Person) und Unterstützung des Gutachters durch Teilnahme an der Prüfung und Abnahme der Anlagen nach §62 BOStrab;
— Test und Inbetriebnahme der Schnittstellen beider Signalanlagen zum BMS zusammen mit der Fa. PSI.
Die Bauarbeiten in der Außenanlage beginnen mit der Bauphase 1 ab April 2021. In dieser Phase werden vorbereitend für die spätere Änderung der Drehrichtung auf dem Betriebshof die heute nur mechanisch umstellbaren Weichen der südlichen Gleisharfe der Abstellanlage sukzessive auf große Erdkästen für den Einbau von elektrischen Weichenantrieben umgebaut.
In diesem Zusammenhang wird auch der komplette Tief- und Kabeltiefbau für alle Gewerke in der vorhandenen südlichen und nördlichen Gleisharfe sowie in der vorhandenen Abstellanlage ausgeführt. Vom Auftragnehmer der Signalanlagen müssen dazu alle Komponenten im Gleis und zwischen bzw. neben den Gleisen einschließlich der Verkabelung, die nachher nicht mehr zugänglich ist, mit eingebaut werden. Hierzu zählen u. a. alle Gleiskomponenten für die Weichensperrkreise einschließlich der erforderlichen Verkabelung, die Gehäuse für die Antennen des Straßenbahn-Erfassungssystems EWIS und die Sockel für die Schaltschränke.
In den Bauphasen 2 bis 7 sind die Montagearbeiten auf dem Betriebshof größtenteils im Zusammenhang mit den Gleisbauarbeiten auszuführen.
Mit der Änderung der Fahrtrichtung auf dem Betriebshof im April 2022 soll auch gleichzeitig das BMS mit in Betrieb gehen. Hieraus resultiert, dass das Zusammenspiel von BMS und den Signalanlagen zu diesem Zeitpunkt einwandfrei funktionieren muss.
Weitere Detailangaben ergeben sich aus den Ausschreibungsunterlagen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
1. Nachweis über die erlaubte Berufsausübung, je nach Maßgabe der Rechtsvorschriften des Landes, in dem das Unternehmen ansässig ist, entweder über die Eintragung in das Berufs- oder Handelsregister dieses Staates (in Kopie – nicht älter als 3 Monate) oder durch Nachweis auf andere Weise.
2. Erklärung Bietergemeinschaft – wird im Rahmen einer Bietergemeinschaft angeboten, sind hier alle Beteiligten aufzuführen. Die Unternehmen bestätigen ihre Teilnahme an der Bietergemeinschaft durch Unterschrift (Formbl. A-4). Dieses Formular muss auch eingereicht werden, wenn keine Bietergemeinschaft gebildet wird.
3. Eigenerklärung Ausschließungsgründe – der Bewerber/Bieter bestätigt, dass keine Ausschlussgründe nach § 123 Abs. 1 und Abs. 4 GWB und § 124 Abs. 1 GWB vorliegen (Formbl. A-7).
4. Antiterrorerklärung – der Bieter erklärt, dass er nicht auf der Anti-Terror-Liste geführt wird (Formbl. A-8).
5. Vertragsbedingungen Tariftreue- und Mindestarbeitsbedingungen (Formbl. A-9). Beabsichtigt der Bewerber/Bieter Teile des Auftrags durch Unterauftragnehmer erbringen zu lassen, sind die Leistungen im Verzeichnis der Nachunternehmer zu benennen (Formbl. A-2). Dieses Formular muss auch eingereicht werden, wenn keine Nachunternehmen in Anspruch genommen werden sollen. Eine Benennung der Unterauftragnehmer mit Angebotsabgabe ist nicht erforderlich. Auf Verlangen der Vergabestelle, sofern der Bewerber/Bieter sich in der engeren Wahl befindet, spätestens jedoch unmittelbar vor Zuschlagserteilung ist der Name des Unterauftragnehmers, eine entsprechende unterschriebene Verpflichtungserklärung Drittunternehmen bei Nachunternehmerleistungen (Formbl. A-3), Antiterrorerklärung (Formbl. A-8) und Vertragsbedingungen Tariftreue- und Mindestarbeitsbedingungen (Formbl. A-9) von dem benannten Dritten beizubringen. Die Vergabestelle behält sich vor, zu jedem Zeitpunkt des Verfahrens erneut in die Eignungsprüfung einzusteigen.
1. Nachweis einer bestehenden, aktuell gültigen Betriebshaftpflichtversicherung oder einer vergleichbaren marktüblichen Versicherung mit einer Haftpflichtdeckungssumme von mindestens zusammen [Betrag gelöscht] EUR für Personen-, Sach- und Vermögensschäden je Versicherungsjahr oder die unwiderrufliche und unbedingte Eigenerklärung des Unternehmens, dass es im Auftragsfall bereit ist, eine entsprechende Versicherung auf erstes Anfordern des Auftraggebers abzuschließen sowie die Erklärung eines Versicherers (in unbeglaubigter Kopie), dass dieser zum Abschluss einer entsprechenden Versicherung mit dem Unternehmen bereit ist (Formbl. A-10).
Ein Bewerber/Bieter kann sich zum Nachweis seiner Leistungsfähigkeit und Fachkunde (gem. den Teilnahmebedingungen unter Ziffer III.1.2. und III.1.3. der Fähigkeiten anderer Unternehmen bedienen, ungeachtet des rechtlichen Charakters der zwischen ihm und diesen Unternehmen bestehenden Verbindungen. In diesem Fall hat der Bewerber/Bieter diese anderen Unternehmen (Dritte) in seinem Angebot zu benennen (Formbl. A-12) und die unter Ziffer III.1.2. und III.1.3. bezeichneten Unterlagen für diesen Dritten in dem Umfang vorzulegen, in dem sich der Bewerber/Bieter auf die Fähigkeiten der Dritten zum Nachweis der Leistungsfähigkeit und/oder Fachkunde beruft. Dieses Formular muss auch eingereicht werden, wenn keine Eignungsleihe in Anspruch genommen werden soll. Im Falle der Eignungsleihe hat der Bewerber/Bieter auch das Formular Verpflichtungserklärung Drittunternehmen bei Eignungsleihe (Formbl. A-15), Antiterrorerklärung (Formbl. A-8) und Vertragsbedingungen Tariftreue- und Mindestarbeitsbedingungen (Formbl. A-9) von den benannten Dritten beizubringen. Die Vergabestelle behält sich vor, zu jedem Zeitpunkt des Verfahrens erneut in die Eignungsprüfung einzusteigen.
Es sind insgesamt 4 Referenzprojekte mit detaillierten Angaben zur ausgeführten Leistung, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind, gefordert. Vergleichbar sind Leistungen, die mindestens folgende Anforderungen erfüllen:
—— Realisierung von mindestens 3 Betriebshofsteuerungen in den letzten 5 Jahren im Geltungsbereich der BOStrab, zur Steuerung und Überwachung von 10 Signalen, 20 elektrohydraulischen Weichenantrieben, 35 Weichensperrkreisen oder Gleiskreisen und 3 PC-Bedienplätzen.
— Nachzuweisen sind 3 Projekte
—— Realisierung einer bidirektionalen Schnittstelle zwischen einer der o. g. Signalanlagen und dem Betriebshofmanagementsystems eines anderen Herstellers in den letzten 5 Jahren.
— Nachzuweisen ist 1 Projekt
Ebenfalls nachzuweisen ist, dass für die angebotenen Signalanlagen und Steuerungen ein geprüfter Sicherheitsnachweis vorliegt.
Ein Bewerber/Bieter kann sich zum Nachweis seiner Leistungsfähigkeit und Fachkunde (gem. den Teilnahmebedingungen unter Ziffer III.1.2. und III.1.3. der Fähigkeiten anderer Unternehmen bedienen, ungeachtet des rechtlichen Charakters der zwischen ihm und diesen Unternehmen bestehenden Verbindungen. In diesem Fall hat der Bewerber/Bieter diese anderen Unternehmen (Dritte) in seinem Angebot zu benennen (Formbl. A-12) und die unter Ziffer III.1.2. und III.1.3. bezeichneten Unterlagen für diesen Dritten in dem Umfang vorzulegen, in dem sich der Bewerber/Bieter auf die Fähigkeiten der Dritten zum Nachweis der Leistungsfähigkeit und/oder Fachkunde beruft. Dieses Formular muss auch eingereicht werden, wenn keine Eignungsleihe in Anspruch genommen werden soll. Im Falle der Eignungsleihe hat der Bewerber/Bieter auch das Formular Verpflichtungserklärung Drittunternehmen bei Eignungsleihe (Formbl. A-15), Antiterrorerklärung (Formbl. A-8) und Vertragsbedingungen Tariftreue- und Mindestarbeitsbedingungen (Formbl. A-9) von den benannten Dritten beizubringen. Die Vergabestelle behält sich vor, zu jedem Zeitpunkt des Verfahrens erneut in die Eignungsprüfung einzusteigen.
30 % des Bestellwertes als Anzahlung nach Erhalt der Auftragsbestätigung gegen Übergabe einer selbstschuldnerischen Bankbürgschaft,
20 % Abschlagszahlung mit Beginn der Montage der Außenanlage,
10 % Abschlagszahlung mit Beginn der Montage der Innenanlage,
30 % Abschlagszahlung nach Prüfung + Abnahme nach § 62 BO Strab von Bauphase 6,
10 % nach Abschluss der Arbeiten und Übergabe der vollständigen Dokumentation und Erhalt der Schlussrechnung sowie Gestellung einer unbefristeten Gewährleistungsbürgschaft in Höhe von 5 % der gesamt Auftragssumme.
Abschnitt IV: Verfahren
Bieter sind nicht zugelassen. Das Ergebnis des Eröffnungstermins wird den Bietern nicht mitgeteilt.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1. Diese Ausschreibung wird nach den Vorschriften der SektVO durchgeführt.
2. Der Auftrag wird in einem offenen Verfahren vergeben.
3. Die Formblätter gemäß Ziffer III.1.1., III.1.2. und III.1.3. sind auf dem Portal „subreport ELViS“ unter https:// www.subreport.de/ E32162451 bereitgestellt. Die geforderten Erklärungen und Unterlagen sind an der dafür vorgesehenen Stelle vollständig auszufüllen, auszudrucken und zu unterschreiben, einzuscannen und in Textform auf elektronischem Weg über das Portal Subreport ElViS einzureichen und hochzuladen. Die Vergabestelle behält sich vor, unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes, bei fehlenden, unvollständigen oder fehlerhaften unternehmensbezogenen Unterlagen (insb. Eigenerklärungen, Angaben, Bescheinigungen, sonstigen Nachweisen) den Bewerber/Bieter aufzufordern, diese nachzureichen, zu vervollständigen oder zu korrigieren (§§ 51 Abs. 2 SektVO). Die Bewerber/Bieter haben hierauf jedoch keinen Anspruch. Bei der Angebotsabgabe ist deshalb zu berücksichtigen, dass unvollständige Unterlagen zum Ausschluss führen können. Eine Einreichung der Unterlagen per Post, per Fax oder E-Mail ist nicht zulässig. Es sind ausschließlich die Formblätter der Auftraggeberin zu verwenden.
4. Rückfragen sind grundsätzlich auf dem elektronischen Weg über das Portal subreport ELViS zu stellen. Bei Rückfragen zur Nutzung des Portals subreport ELViS wenden Sie sich bitte an die Hotline [gelöscht]. Fragen der Bieter werden grundsätzlich auf dem Portal subreport ELViS über die Bieterkommunikation beantwortet. Bieter ohne Registrierung müssen sich selbstständig darüber beim Auftraggeber informieren. Fragen, die später als 7 Kalendertage vor Ablauf der Angebotsfrist gestellt werden, muss der Auftraggeber nicht mehr beantworten. Rechtzeitig gestellte Fragen werden bis spätestens 4 Kalendertage vor Ablauf der Angebotsfrist beantwortet.
5. Eine Erstattung von Kosten/Aufwendungen für die Erstellung der Angebote findet nicht statt.
Ort: Köln
Postleitzahl: 50667
Land: Deutschland
Telefon: +49 221 / 147-3045
Fax: +49 221 / 147-2889
1. Ein Nachprüfungsantrag ist spätestens 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung der Auftraggeberin, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, bei der unter VI.4.1. aufgeführten zuständigen Stelle für Nachprüfungsverfahren einzureichen, § 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB. 2. Rügen sind an die Kontaktstelle unter I.1. zu richten.