Fahrradverleihsystem Referenznummer der Bekanntmachung: moBiel 1/2020
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Otto-Brenner-Str. 242
Ort: Bielefeld
NUTS-Code: DEA41 Bielefeld, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 33604
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.mobiel.de
Abschnitt II: Gegenstand
Fahrradverleihsystem
Einrichtung und Betrieb eines öffentlichen Fahrradverleihsystems.
Bielefeld
Gegenstand des zu vergebenden Auftrags ist die Einrichtung und der Betrieb eines öffentlichen Fahrradverleihsystems (FVS) im Stadtgebiet Bielefeld ab Mai 2021. Nach derzeitigem Stand ist ein stationsbasiertes System mit mindestens 600 Leihrädern an mindestens 60 Stationen sowie mit mindestens 50 Pedelecs an mindestens 10 Stationen geplant. Ergänzend/alternativ zu festen Stationen können auch Flexzonen eingerichtet werden. Davon ausgenommen ist der Innenstadtbereich. Alle wesentlichen Funktionen für den Betrieb eines öffentlichen FVS sollen vom Betreiber bereitgestellt werden, einschließlich der Abwicklung aller auf den Kunden ausgerichteten Prozesse wie insbesondere Registrierung, Kündigung, Reservierung, Ausleihe/Buchung, Rückgabe, Bearbeitung von Anfragen und Beschwerden und die Durchführung der kundenbezogenen Abrechnung über die Zahlungsmittel Kreditkarte, PayPal und Lastschrift. Es ist eine Integration des FVS in eine durch die moBiel GmbH in Entwicklung befindliche Mobilitätsplattform, mit der die Bielefelder-/innen alle Mobilitätsangebote zentral über eine Plattform/App buchen können, geplant. Der jährliche Kostendeckungszuschuss der moBiel GmbH ist auf einen Betrag in Höhe von maximal [Betrag gelöscht] EUR zuzüglich Umsatzsteuer begrenzt. Ergänzende Informationen zum Beschaffungsvorhaben sind einer im elektronischen Projektraum bereitgestellten Projektbeschreibung zu entnehmen.
Der Auftrag kann maximal zweifach um jeweils 12 weitere Monate verlängert werden.
Bei ausreichender Anzahl geeigneter Bewerber werden 3 Bewerber/Bewerbergemeinschaften zur Teilnahme am wettbewerblichen Dialog aufgefordert. Die Bewerberauswahl erfolgt in einem dreistufigen Verfahren:
1. Stufe: Es wird geprüft, ob der Teilnahmeantrag alle geforderten Angaben und Unterlagen enthält. Fehlende Angaben und Unterlagen sind auf Verlangen des Auftraggebers innerhalb einer Frist von 6 Kalendertagen nachzureichen. Teilnahmeanträge, die auch bei Ablauf der Nachfrist noch unvollständig sind, werden nicht berücksichtigt,
2. Stufe: Es wird geprüft, ob der Bewerber/die Bewerbergemeinschaft nach den von ihm/ihr eingereichten Angaben und Unterlagen grds. geeignet erscheint, die zu vergebenden Leistungen vertragsgerecht auszuführen, insbesondere die festgelegten Mindestanforderungen an die technische Leistungsfähigkeit erfüllt.
3. Stufe: Bei einer größeren Anzahl grds. geeigneter Bewerber, welche die Mindestanforderungen erfüllen, erfolgt die Auswahl der Bewerber, welche zur Teilnahme am wettbewerblichen Dialog aufgefordert werden, auf Basis der unter Ziff. III.1.3. geforderten Angaben zur Referenzlage. Es werden diejenigen Bewerber /Bewerbergemeinschaften zur Teilnahme am wettbewerblichen Dialog eingeladen, die nach den vorgelegten Angaben zur Referenzlage im Vergleich zu ihren Mitbewerbern in besonderer Weise geeignet erscheinen, die zu vergebenden Leistungen vertragsgerecht zu erbringen. Dabei ist nicht die Anzahl der Referenzen, sondern der Grad ihrer Vergleichbarkeit mit den unter Ziff. II.2.4. genannten Leistungen entscheidend. Maßgeblich ist, inwieweit der Bewerber/die Bewerbergemeinschaft Erfahrung mit vergleichbaren Aufgabenstellungen vorweisen kann, weil allein oder gemeinsam mit den weiteren Unternehmen, die Teil einer Bewerbergemeinschaft oder als Nachunternehmer für einzelne Leistungsbereiche vorgesehen sind, bereits Aufträge vergleichbarer Art und Größenordnung abgewickelt wurden bzw. aktuell abgewickelt werden.
Das FVS soll optional sukzessive auf 1 000 Fahrräder und 100 Pedelecs erweitert werden. Weiter soll die Option bestehen, bis zu 10 Lasten-Pedelecs in das FVS zu integrieren.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Der Bewerber/jedes Mitglied einer Bewerbergemeinschaft hat zur Beurteilung seiner beruflichen Befähigung und persönlichen Lage mit dem Teilnahmeantrag im Rahmen eines vom Auftraggeber vorgegebenen Bewerbungsbogens (siehe hierzu unter Ziff. VI.3.) folgende Angaben/Unterlagen einzureichen:
1. Unternehmensdarstellung/Firmenprofil,
2. Auszug aus dem Handelsregister (bei ausländischen Bewerbern Auszug aus vergleichbarem Register, bei Ablauf der Bewerbungsfrist nicht älter als 12 Monate),
3. Eigenerklärung über das Nichtvorliegen von Ausschlussgründen i. S. d. §§ 123 Abs. 1 und 4, 124 GWB,
4. Eigenerklärung gem. § 19 Abs. 3 MiLoG.
Der Bewerber/jedes Mitglied einer Bewerbergemeinschaft hat zur Beurteilung der wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit mit dem Teilnahmeantrag im Rahmen eines vom Auftraggeber vorgegebenen Bewerbungsbogens (siehe hierzu unter Ziff. VI.3.) folgende Angaben vorzulegen:
1. Angaben zum Brutto-Umsatz in den letzten 3 Kalenderjahren (2017, 2018, 2019), getrennt nach Jahren,
2. Nachweis einer Berufshaftpflichtversicherung mit Deckungssummen i. H. v. mindestens 2 Mio. EUR für Personen-, Sach- und Vermögensschäden, zweifach maximiert pro Jahr durch Fremdbescheinigung des Versicherungsgebers (nicht älter als 3 Monate, Kopie ausreichend) oder Bereitschaftserklärung eines Versicherungsgebers, im Auftragsfall eine entsprechende Versicherung abzuschließen (Kopie ausreichend).
Der Bewerber/die Mitglieder einer Bewerbergemeinschaft in der Summe muss/müssen in den letzten drei Kalenderjahren jeweils einen Brutto-Umsatz in Höhe von mindestens 2 Mio. EUR erzielt haben.
Der Bewerber/jedes Mitglied einer Bewerbergemeinschaft hat zur Beurteilung der technischen Leistungsfähigkeit/fachlichen Eignung mit dem Teilnahmeantrag im Rahmen eines vom Auftraggeber vorgegebenen Bewerbungsbogens (siehe hierzu unter Ziff. VI.3.) folgende Angaben einzureichen:
Angaben zu den in den letzten 5 Jahren (seit 07/2015) erbrachten Leistungen vergleichbarer Art (Einführung und Betrieb eines öffentlichen Fahrradverleihsystems) mit Projektbeschreibung (Art/Anzahl Fahrräder, erbrachte Leistungen) und Angaben zum Auftragswert, zum Leistungszeitraum und sowie dem Auftraggeber nebst Ansprechpartner und Kontaktdaten.
Der Bewerber muss/die Mitglieder einer Bewerbergemeinschaft in der Summe müssen für den Zeitraum der letzten 5 Jahre (seit 07/2015) mindestens 3 Referenzprojekte nachweisen, welche die erfolgreiche Einführung und den Betrieb eines öffentlichen Fahrradverleihsystems mit mindestens 500 Fahrrädern betreffen. Weiter ist für den Zeitraum der letzten 5 Jahre (seit 07/2015) mindestens eine Referenz zur erfolgreichen Einführung und zum Betrieb eines Pedelecverleihsystems mit mindestens 50 Pedelecs nachzuweisen.
Es gelten insbesondere folgende Auftragsbedingungen:
1. Der Auftragnehmer garantiert für den Support einen Servicelevel 24/7 innerhalb einer noch abzustimmenden Reaktionszeit,
2. Durchschnittliche Verfügbarkeit von 95 % an funktionsfähigen Fahrrädern,
3. Der Auftragnehmer stellt sicher, dass eine deutschsprachige (in Wort und Schrift) Leistungserbringung und Serviceabwicklung während der Vertragslaufzeit zur Verfügung steht.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1. Am Auftrag interessierte Unternehmen haben sich anhand eines vom Auftraggeber vorgegebenen Bewerbungsbogens um Teilnahme am wettbewerblichen Dialog zu bewerben. Der Bewerbungsbogen wird ausschließlich über den unter Ziff. I.1. genannten Projektraum zur Verfügung gestellt. Die Beantwortung von Fragen zum Verfahren sowie sämtliche Kommunikation zwischen den Beteiligten und der Vergabestelle erfolgt ausschließlich über den o. g. Projektraum. Die kostenfreie Registrierung wird empfohlen,
2. Der Teilnahmeantrag mit den unter Ziff. III.1. geforderten Angaben und Unterlagen zur Beurteilung der Eignung ist ausschließlich elektronisch in Textform über den unter Ziff. I.1. genannten Projektraum einzureichen. Bewerbungen, die verspätet oder nicht formgerecht (d. h. nicht elektronisch über das Bewerbertool des Projektraums) eingehen, können nicht berücksichtigt werden,
3. Im elektronischen Projektraum ist neben dem Bewerbungsbogen eine kurze Projektbeschreibung mit ergänzenden Informationen zum Beschaffungsvorhaben registrierungsfrei verfügbar. Weitere Unterlagen werden nur den im Teilnahmewettbewerb ausgewählten Bewerbern zur Verfügung gestellt,
4. Etwaige Fragen von interessierten Unternehmen sind bitte bis spätestens 10 Kalendertage vor Ablauf der Bewerbungsfrist über den Projektraum einzureichen,
5. Mehrfachbewerbungen, als Einzelbewerber sowie als Mitglied einer/mehrerer Bewerbergemeinschaften sind nicht zulässig. Ein Austausch von Mitgliedern einer Bewerbergemeinschaft nach Aufforderung zur Angebotsabgabe bedarf der Zustimmung des Auftraggebers, die grds. nur bei gleicher fachlicher Qualifikation erteilt wird. Entsprechendes gilt für einen Austausch von vorgesehenen Nachunternehmern, auf die sich ein Bewerber/eine Bewerbergemeinschaft im Teilnahmeantrag zum Nachweis seiner/ihrer Eignung im Auftragsfall berufen hat,
6. Der Auftraggeber behält sich vor, das Vergabeverfahren mangels eines ausreichenden Wettbewerbseinzustellen, wenn nach dem Ergebnis des Teilnahmewettbewerbs weniger als 2 geeignete Bewerber/Bewerbergemeinschaften für eine Aufforderung zur Teilnahme am wettbewerblichen Dialog zur Verfügung stehen. Ebenso behält er sich vor, im Teilnahmewettbewerb nicht berücksichtigte Bewerber/Bewerbergemeinschaften entsprechend ihrer Rangfolge bis zur Höchstzahl von 3 Verfahrensteilnehmern nachträglich, als Nachrücker am weiteren Verfahren zu beteiligen, soweit einzelne im Teilnahmewettbewerb ausgewählte Bewerber/Bewerbergemeinschaften mitteilen, von einer Teilnahme am weiteren Verfahren absehen zu wollen,
7. Bei Widersprüchen zwischen verschiedenen Bekanntmachungstexten ist allein der im EU-Amtsblattveröffentlichte Text maßgeblich.
Bekanntmachungs-ID: CXP4YYVDNUK
Postanschrift: Albrecht-Thaer-Straße 9
Ort: Münster
Postleitzahl: 48147
Land: Deutschland
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Ein Nachprüfungsantrag ist unzulässig, soweit ein Verstoß gegen Vergabebestimmungen nicht rechtzeitig gegenüber dem Auftraggeber gerügt wurde oder mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind (vgl. zur Rüge- und Antragsfrist im Einzelnen § 160 Abs. 3 GWB).