Bauüberwachung Nördlingen - Erneuerung Bahnsteige 1 und 4 incl. Dächer sowie barrierefreier Ausbau Referenznummer der Bekanntmachung: 21FEI50125

Bekanntmachung einer Änderung

Änderung eines Vertrags/einer Konzession während der Laufzeit

Rechtsgrundlage:
Richtlinie 2014/25/EU

Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber

I.1)Name und Adressen
Offizielle Bezeichnung: DB Station&Service AG (Bukr 11)
Postanschrift: Europaplatz 1
Ort: Berlin
NUTS-Code: DE30 Berlin
Postleitzahl: 10557
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Cieslik, Astrid
E-Mail:
Telefon: +49 89130872592
Fax: +49 89130872858
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.deutschebahn.com/bieterportal

Abschnitt II: Gegenstand

II.1)Umfang der Beschaffung
II.1.1)Bezeichnung des Auftrags:

Bauüberwachung Nördlingen - Erneuerung Bahnsteige 1 und 4 incl. Dächer sowie barrierefreier Ausbau

Referenznummer der Bekanntmachung: 21FEI50125
II.1.2)CPV-Code Hauptteil
71240000 Dienstleistungen von Architektur- und Ingenieurbüros sowie planungsbezogene Leistungen
II.1.3)Art des Auftrags
Dienstleistungen
II.2)Beschreibung
II.2.2)Weitere(r) CPV-Code(s)
71240000 Dienstleistungen von Architektur- und Ingenieurbüros sowie planungsbezogene Leistungen
II.2.3)Erfüllungsort
NUTS-Code: DE27D Donau-Ries
Hauptort der Ausführung:

Nördlingen

II.2.4)Beschreibung der Beschaffung zum Zeitpunkt des Abschlusses des Vertrags:

Der Bahnhof Nördlingen ist umfassend den modernen Bedürfnissen der Reisenden nach Bahnsteigkategorie 5 anzupassen. Hierbei soll der Bahnsteig 1 (Hausbahnsteig) erneuert und der Mittelbahnsteig barrierefrei ausgebaut werden.

Aufgrund unterschiedlicher Finanzierungsarten wird die Baumaßnahme auf die Projekte „Erneue-rung Bahnsteig 1 - G.011702112“ und „Barrierefreier Ausbau Mittelbahnsteig - G.011702122“ aufgeteilt. Die folgende Projektbeschreibung umfasst beide Projekte; sowohl den Hausbahnsteig als auch den Mittelbahnsteig.

Am Bahnhof Nördlingen befindet sich die eingleisig, elektrifizierte Hauptbahn Augsburg – Donauwörth – Nördlingen (Str. 5300). Weitere Strecken enden bzw. beginnen an dieser Verkehrsstation.

Gemäß Projektauftrag der DB Station&Service AG sind folgende Maßnahmen vorgesehen:

Verkehrsanlagen:

• Erneuerung Hausbahnsteig (Bahnsteig 1) an Gleis 4 nach Komplettrückbau mit einer neuen Nutz-länge von 135 m (210 m Sicherungslänge) und einer Höhe von 76 cm ü. SO sowie einer Mindestbreite von 2,50 m. Neubau Treppenzugang und Aufzug als Bahnsteigzugang über einer neuen PU zum Mittelbahnsteig. Zugang zum Hausbahnsteig über zwei Treppenläufe mit je 3 Steigungen sowie einem geneigten Gehweg.

• Barrierefreier Ausbau Mittelbahnsteig Gleis 5/7 nach Komplettrückbau mit einer neuen Nutzlänge von 135 m (210 m Sicherungslänge) mit einer Höhe von 76 cm ü. SO sowie einer Mindestbreite von 2,50 m. Rückbau alte PU und nach Süden versetzter Neubau einer PU als neuer Zugang zum Mittelbahnsteig. Neubau Treppenzugang und Aufzug als Bahnsteigzugang von PU aus. Errichtung Bahnsteigdach mit einer Länge von 31,75 m am Mittelbahnsteig über Treppen- und Aufzugsanlagen.

• Neubau Bahnsteigausstattung und Wetterschutzanlagen nach Ausstattungsstandard Bahnhofskategorie 5 sowie Vorgaben der AST

• Errichtung Fahrgastinformationssysteme, Beschallungsanlage und neue Beleuchtungsanlage

Ingenieurbauwerke:

• Neubau Personenunterführung als einfeldriger Vollrahmen unter den Gleisen 4 und 5 vom Hausbahnsteig zum Mittelbahnsteig über Treppenaufgänge und Aufzüge. Lichte Länge der Unterführung 19,19 m, lichte Breite 2,50 m und lichte Höhe 2,50 m.

Technische Gebäudeausrüstung:

Für die Hebeanlage im Pumpenschacht der PU wird eine Geräteautomation vorgesehen. Die Hebeanlage soll in Betrieb gehen, wenn in der PU ein Havariefall entsteht bzw. Reinigungsarbeiten durchgeführt werden. Hierfür wird bei der Gebäudeautomation eine Überwachung vorgesehen.

Leit- und Sicherungstechnik: Im Bauzustand 1 ist der Fahrtanzeiger für das Signal P4 wird um ca. 10 m Richtung Empfangsgebäude versetzt und dort an dem verbleibenden Teil des Bahnsteigdachdaches montiert.

Am Mittelbahnsteig wird eine Kabelmehrlänge für das Kabel 501 eingespleißt; dafür wird am Bahn-steigende und auf Höhe der Hauptkabelquerung je ein KV errichtet. Zwischen den beiden Kabelverteilern wird ein neues Kabel mit entsprechender Mehrlänge aufgelegt.

Im Bauzustand 2 werden die im Bestand vorhandenen Fahrtanzeiger der Signale N5, N6, N7 zu-rückgebaut. Am Gleis 4 ist bei km 70,027 ein neuer Fahrtanzeiger für das Signal P4 zu errichten, der bestehende Fahrtanzeiger am Bahnsteigdach wird zurück gebaut. Die Kabelführung erfolgt im Kabelführungssystem des Hausbahnsteigs zum zentralen Kabelschrank am Empfangsgebäude.

Im Bauzustand 3 ist nach Fertigstellung der Endlage der Bahnsteige in Abstimmung mit DB Netz am Mittelbahnsteig ein Fahrtanzeiger für das Signale N7 am Bahnsteigende zu errichten. Der Fahrtanzeiger für das Signal N6 wird nicht mehr benötigt.

Je Signal (N4, N5, N7, P4, P5, P7) werden drei 500Hz Magnete benötigt werden. Die Lage der 500Hz Magnete muss für jede Bauphase angepasst werden. Eine endgültige Festlegung erfolgt im Rahmen der INA Berechnung. Die Magnete sollen mit den Signalen durch Schienenfußkabel verbunden werden.

Es sind bauzeitlich mehrere zeitlich versetzte Gleissperrungen sowie Langsamfahrstellen vorgesehen.

Oberleitung:

Die vorhandenen Elektroanlagen der Bahnsteige werden komplett zurück gebaut. Nach Rückbau der Beleuchtungskettenwerke sind die Querfelder der Oberleitungsanlagen neu zu regulieren. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass ein Neuaufbau der Polygone notwendig ist. Dies ist im Zuge der Ausführungsplanung der Oberleitungsanlagen zu untersuchen.

Zum Sperren der einzelnen Gleise (Gl. 4, 5 und 7) werden insgesamt 4 Behelfs-Flachmaste mit Ortsbetonfundament errichtet. Diese werden mit KW-Trennschaltern versehen. In die KW werden Trenner montiert. Die Maste werden am nächstliegenden Gleis geerdet. Im Bf Nördlingen sind keine Gleisisolierungen vorhanden. Herstellungsbedingt müssen die Kettenwerke der Oberleitungen der Gleise 4 und 5 in den Bauphasen 1, 4 und 6 für die betroffenen Bauarbeiten von Mast 69-35 /36 (Querfeld) bis Mast 0-7/8 (Querfeld) verschwenkt und nach den jeweiligen Bauarbeiten wieder

zurück geschwenkt werden.

50 Hz

Am Hausbahnsteig wird in einer Nische zwischen Aufzug und Treppe die Zählerverteilung und der AVT errichtet, um eine Anlagentrennung zu gewährleisten. Aus der Zählerverteilung werden FAA, Warenautomaten der Fa Zölls, AVT DB S&S und das Videoreisezentrum versorgt.

Um das selbsttätige Ein- und Ausschalten der Beleuchtungsanlagen das Haus- und Mittelbahnsteigs sicherzustellen, wird der AVT-Verteiler mit einem Schaltuhr- und Dämmerungs-Baustein ausgerüstet, welcher die helligkeits- und zeitabhängige Steuerung übernimmt. Weiterhin ist eine manuelle Überbrückung der Schaltautomatik vor Ort in den neu errichteten AVT DB Station&Service möglich.

Die bestehende Beleuchtungsanlage wird im Zuge des Bahnsteigrückbaus zurück gebaut.

Der neue Bahnsteig wird mit neuen Beleuchtungsanlagen gemäß den DB-Vorgaben ausgestattet. Für die Beleuchtungsanlage sind Stahlrohrmaste nach Typstatik mit Stahlmanschette mit einer Lichtpunkthöhe von 6 m und DB-gelisteten Leuchten in Einfach- und Doppelanordnung geplant.

Die Bahnsteige sowie die neue Personenunterführung mit Treppenzugängen zu den Bahnsteigen werden mit einer neuen Beleuchtungsanlage ausgerüstet. Die Einspeisung und Steuerung wird aus dem AVT DB Station & Service am Hausbahnsteig realisiert.

Für Bauzwischenzustände für provisorische Inbetriebnahmen von Bahnsteigen sowie für Behelfsbahnsteige werden provisorische Beleuchtungsanlagen errichtet.

Telekommunikationsanlagen:

Der bestehende DSA soll für die Zwischenzustände genutzt werden und entsprechend dem Bauablauf umgesetzt werden. Nach der Maßnahme wird der bestehende DSA sowie die noch vorhandenen Lautsprecher vom Bahnsteigdach demontiert und entsorgt.

Neue doppelseitige DSAs (Typ3) mit Akustikmodul ersetzen die alten und müssen an die 50-Hz Versorgung angeschlossen werden.

Um einen barrierefreien Zugang zur PU sicherzustellen ist ein Aufzug vorgesehen, welcher für die Notrufeinrichtung einen primären Anschluss an den Festnetzanschluss der Deutschen Telekom AG benötigt. Diese Verbindung muss neu erstellt werden.

Sonstiges:

In den Gleisen 4 und 5 werden im Bereich der neu herzustellenden PU bauzeitlich Hilfsbrücken eingebaut. Es kommen 2 Hilfsbrücken vom Typ HB- ZH 4 mit einer Spannweite von 12,00 m zum Einsatz.

Aufgrund der Lage der BE-Fläche nördlich vom Hausbahnsteig ist eine hohe baulogistische Komplexität vorhanden. Zu und Abfahrten zwischen Baustelle und BE-Fläche erfolgen teilweise über die Bürgermeister-Reiger-Straße. Daraus folgt ein hoher Koordinationsaufwand mit sämtlichen am Bau beteiligten Gewerken und Lieferanten.

Die Arbeiten sind unter Aufrechterhaltung des Eisenbahnbetriebs auf der Strecken 5300, 4710, 5330 und 5331 durchzuführen. Mit Ausnahme von Gleissperrungen ist während der gesamten Umbauzeit der Reisendenverkehr auf dem Haus- und Mittelbahnsteig des Bahnhofs Nördlingen aufrechtzuerhalten.

Für die Arbeiten sind die in den Anlagen 19 bzw. 20 aufgeführten Sperrpausen, durchgehenden Gleissperrungen, Totalsperrungen und Abschaltungen der Oberleitungen beantragt.

Die Betriebsgleise stehen für Zwecke der Baulogistik und der Bauausführung außerhalb genehmigter Sperrpausen, durchgehender Gleissperrungen und Totalsperrungen nicht zur Verfügung, auch nicht in natürlichen Zugpausen. Sperrpausenanmeldung siehe Anlage 19.

Bauablauf:

Für das Projekt ist ein Bauphasenplan erstellt worden. Der Bauphasenplan umfasst zehn Bauphasen. Der Bauphasenplan liegt als Anlage 14 bei. Um die Einschränkungen auf den Betrieb so gering wie möglich zu halten, sind die Erneuerung des Hausbahnsteigs und der barrierefreie Ausbau des Mittelbahnsteigs abschnittsweise geplant. Die Reisendenlenkung während der Bauzeit wird durch Informationstafeln bzw. Wegweiser / Schilder und eine Absperrung durch Bauzäune erfolgen.

Die LST Bauzustände wurden bereits zuvor beschrieben.

Bauphasen 1 - 3 (21.05.2021 - 30.06.2021) werden vom AG selbst erbracht.

Bauphase 4 (01.07.2021 – 09.07.2021) Ab dieser Bauphase beginnt die in diesem Vergabeverfahren ausgeschriebene Bauüberwachungsleistung, die bis zur Fertigstellung des Projektes dauert.

In dieser Bauphase wird der Verbau für die geplante PU im Bereich der Gleise 4 und 5 sowie im Bereich des Mittelbahnsteigs hergestellt und die Hilfsbrücken im Gleis 4 und 5 eingehoben. Für den Einbau der Hilfsbrücken muss in diesem Bereich das Gleis sowie der Schotteroberbau zurück gebaut werden. Nachdem die Bohrpfähle freigelegt sind, wird die Auflagerkonstruktion der Hilfsbrücken her-gestellt. Für den Einbau der Hilfsbrücke ist des Weiteren eine Verschwenkung der Oberleitung der Gleise 4 und 5 von Mast 69-35/36 (Querfeld) bis Mast0-7/8 (Querfeld) erforderlich. Nach dem Ein-heben der Hilfsbrücken muss der Oberbau wiederhergestellt werden. Die vorhandenen Kabel und Leitungen im Gleisbereich sind zu sichern und an den Hilfsbrücken zu verlegen. Für das Einbringen des Verbaus ist weiterhin der Rückbau des Mittelbahnsteigs im Bereich der geplanten PU erforderlich. Für diese Arbeiten ist eine Totalsperrung der Gleise 4, 5 und 7 erforderlich.

Bauphasen 5-10 siehe Anlage 01.0 Deckblatt Leistungsbeschreibung

II.2.7)Laufzeit des Vertrags, der Rahmenvereinbarung, des dynamischen Beschaffungssystems oder der Konzession
Beginn: 01/07/2021
Ende: 31/12/2022
II.2.13)Angaben zu Mitteln der Europäischen Union
Der Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus Mitteln der EU finanziert wird: nein

Abschnitt IV: Verfahren

IV.2)Verwaltungsangaben
IV.2.1)Bekanntmachung einer Auftragsvergabe in Bezug auf diesen Auftrag
Bekanntmachungsnummer im ABl.: 2021/S 102-269595

Abschnitt V: Auftragsvergabe/Konzessionsvergabe

Auftrags-Nr.: 21FEI50125
Bezeichnung des Auftrags:

Bauüberwachung Nördlingen - Erneuerung Bahnsteige 1 und 4 incl. Dächer sowie barrierefreier Ausbau

V.2)Auftragsvergabe/Konzessionsvergabe
V.2.1)Tag des Abschlusses des Vertrags/der Entscheidung über die Konzessionsvergabe:
25/05/2021
V.2.2)Angaben zu den Angeboten
Der Auftrag/Die Konzession wurde an einen Zusammenschluss aus Wirtschaftsteilnehmern vergeben: nein
V.2.3)Name und Anschrift des Auftragnehmers/Konzessionärs
Offizielle Bezeichnung: Bawo GmbH
Ort: Dresden
NUTS-Code: DED21 Dresden, Kreisfreie Stadt
Land: Deutschland
Der Auftragnehmer/Konzessionär ist ein KMU: ja
V.2.4)Angaben zum Wert des Auftrags/Loses/der Konzession (zum Zeitpunkt des Abschlusses des Auftrags;ohne MwSt.)

Abschnitt VI: Weitere Angaben

VI.3)Zusätzliche Angaben:
VI.4)Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren
VI.4.1)Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren
Offizielle Bezeichnung: Vergabekammer des Bundes
Postanschrift: Villemomblerstr. 76
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
VI.4.3)Einlegung von Rechtsbehelfen
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen:

Die Geltendmachung der Unwirksamkeit einer Auftragsvergabe in einem Nachprüfungsverfahren ist fristgebunden. Es wird auf die in § 135 Abs. 2 GWB genannten Fristen verwiesen. Nach § 135 Abs. 2 S. 2 GWB endet die Frist zur Geltendmachung der Unwirksamkeit 30 Kalendertage nach Veröffentlichung der Bekanntmachung der Auftragsvergabe im Amtsblatt der Europäischen Union. Nach Ablauf der jeweiligen Frist kann eine Unwirksamkeit nicht mehr festgestellt werden.

VI.5)Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:
30/05/2023

Abschnitt VII: Änderungen des Vertrags/der Konzession

VII.1)Beschreibung der Beschaffung nach den Änderungen
VII.1.1)CPV-Code Hauptteil
71240000 Dienstleistungen von Architektur- und Ingenieurbüros sowie planungsbezogene Leistungen
VII.1.2)Weitere(r) CPV-Code(s)
71240000 Dienstleistungen von Architektur- und Ingenieurbüros sowie planungsbezogene Leistungen
VII.1.3)Erfüllungsort
NUTS-Code: DE27D Donau-Ries
Hauptort der Ausführung:

Nördlingen

VII.1.4)Beschreibung der Beschaffung:

Der Bahnhof Nördlingen ist umfassend den modernen Bedürfnissen der Reisenden nach Bahnsteigkategorie 5 anzupassen. Hierbei soll der Bahnsteig 1 (Hausbahnsteig) erneuert und der Mittelbahnsteig barrierefrei ausgebaut werden.

Aufgrund unterschiedlicher Finanzierungsarten wird die Baumaßnahme auf die Projekte „Erneue-rung Bahnsteig 1 - G.011702112“ und „Barrierefreier Ausbau Mittelbahnsteig - G.011702122“ aufgeteilt. Die folgende Projektbeschreibung umfasst beide Projekte; sowohl den Hausbahnsteig als auch den Mittelbahnsteig.

Am Bahnhof Nördlingen befindet sich die eingleisig, elektrifizierte Hauptbahn Augsburg – Donauwörth – Nördlingen (Str. 5300). Weitere Strecken enden bzw. beginnen an dieser Verkehrsstation.

Gemäß Projektauftrag der DB Station&Service AG sind folgende Maßnahmen vorgesehen:

Verkehrsanlagen:

• Erneuerung Hausbahnsteig (Bahnsteig 1) an Gleis 4 nach Komplettrückbau mit einer neuen Nutz-länge von 135 m (210 m Sicherungslänge) und einer Höhe von 76 cm ü. SO sowie einer Mindestbreite von 2,50 m. Neubau Treppenzugang und Aufzug als Bahnsteigzugang über einer neuen PU zum Mittelbahnsteig. Zugang zum Hausbahnsteig über zwei Treppenläufe mit je 3 Steigungen sowie einem geneigten Gehweg.

• Barrierefreier Ausbau Mittelbahnsteig Gleis 5/7 nach Komplettrückbau mit einer neuen Nutzlänge von 135 m (210 m Sicherungslänge) mit einer Höhe von 76 cm ü. SO sowie einer Mindestbreite von 2,50 m. Rückbau alte PU und nach Süden versetzter Neubau einer PU als neuer Zugang zum Mittelbahnsteig. Neubau Treppenzugang und Aufzug als Bahnsteigzugang von PU aus. Errichtung Bahnsteigdach mit einer Länge von 31,75 m am Mittelbahnsteig über Treppen- und Aufzugsanlagen.

• Neubau Bahnsteigausstattung und Wetterschutzanlagen nach Ausstattungsstandard Bahnhofskategorie 5 sowie Vorgaben der AST

• Errichtung Fahrgastinformationssysteme, Beschallungsanlage und neue Beleuchtungsanlage

Ingenieurbauwerke:

• Neubau Personenunterführung als einfeldriger Vollrahmen unter den Gleisen 4 und 5 vom Hausbahnsteig zum Mittelbahnsteig über Treppenaufgänge und Aufzüge. Lichte Länge der Unterführung 19,19 m, lichte Breite 2,50 m und lichte Höhe 2,50 m.

Technische Gebäudeausrüstung:

Für die Hebeanlage im Pumpenschacht der PU wird eine Geräteautomation vorgesehen. Die Hebeanlage soll in Betrieb gehen, wenn in der PU ein Havariefall entsteht bzw. Reinigungsarbeiten durchgeführt werden. Hierfür wird bei der Gebäudeautomation eine Überwachung vorgesehen.

Leit- und Sicherungstechnik: Im Bauzustand 1 ist der Fahrtanzeiger für das Signal P4 wird um ca. 10 m Richtung Empfangsgebäude versetzt und dort an dem verbleibenden Teil des Bahnsteigdachdaches montiert.

Am Mittelbahnsteig wird eine Kabelmehrlänge für das Kabel 501 eingespleißt; dafür wird am Bahn-steigende und auf Höhe der Hauptkabelquerung je ein KV errichtet. Zwischen den beiden Kabelverteilern wird ein neues Kabel mit entsprechender Mehrlänge aufgelegt.

Im Bauzustand 2 werden die im Bestand vorhandenen Fahrtanzeiger der Signale N5, N6, N7 zu-rückgebaut. Am Gleis 4 ist bei km 70,027 ein neuer Fahrtanzeiger für das Signal P4 zu errichten, der bestehende Fahrtanzeiger am Bahnsteigdach wird zurück gebaut. Die Kabelführung erfolgt im Kabelführungssystem des Hausbahnsteigs zum zentralen Kabelschrank am Empfangsgebäude.

Im Bauzustand 3 ist nach Fertigstellung der Endlage der Bahnsteige in Abstimmung mit DB Netz am Mittelbahnsteig ein Fahrtanzeiger für das Signale N7 am Bahnsteigende zu errichten. Der Fahrtanzeiger für das Signal N6 wird nicht mehr benötigt.

Je Signal (N4, N5, N7, P4, P5, P7) werden drei 500Hz Magnete benötigt werden. Die Lage der 500Hz Magnete muss für jede Bauphase angepasst werden. Eine endgültige Festlegung erfolgt im Rahmen der INA Berechnung. Die Magnete sollen mit den Signalen durch Schienenfußkabel verbunden werden.

Es sind bauzeitlich mehrere zeitlich versetzte Gleissperrungen sowie Langsamfahrstellen vorgesehen.

Oberleitung:

Die vorhandenen Elektroanlagen der Bahnsteige werden komplett zurück gebaut. Nach Rückbau der Beleuchtungskettenwerke sind die Querfelder der Oberleitungsanlagen neu zu regulieren. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass ein Neuaufbau der Polygone notwendig ist. Dies ist im Zuge der Ausführungsplanung der Oberleitungsanlagen zu untersuchen.

Zum Sperren der einzelnen Gleise (Gl. 4, 5 und 7) werden insgesamt 4 Behelfs-Flachmaste mit Ortsbetonfundament errichtet. Diese werden mit KW-Trennschaltern versehen. In die KW werden Trenner montiert. Die Maste werden am nächstliegenden Gleis geerdet. Im Bf Nördlingen sind keine Gleisisolierungen vorhanden. Herstellungsbedingt müssen die Kettenwerke der Oberleitungen der Gleise 4 und 5 in den Bauphasen 1, 4 und 6 für die betroffenen Bauarbeiten von Mast 69-35 /36 (Querfeld) bis Mast 0-7/8 (Querfeld) verschwenkt und nach den jeweiligen Bauarbeiten wieder

zurück geschwenkt werden.

50 Hz

VII.1.5)Laufzeit des Vertrags, der Rahmenvereinbarung, des dynamischen Beschaffungssystems oder der Konzession
Beginn: 01/07/2021
Ende: 31/12/2022
VII.1.6)Angaben zum Wert des Auftrags/Loses/der Konzession (ohne MwSt.)
VII.1.7)Name und Anschrift des Auftragnehmers/Konzessionärs
Offizielle Bezeichnung: Bawo GmbH
Ort: Dresden
NUTS-Code: DED21 Dresden, Kreisfreie Stadt
Land: Deutschland
Der Auftragnehmer/Konzessionär ist ein KMU: nein
VII.2)Angaben zu den Änderungen
VII.2.1)Beschreibung der Änderungen
Art und Umfang der Änderungen (mit Angabe möglicher früherer Vertragsänderungen):

Durch den Bauverzug im Bereich der Bahnsteigherstellung sowie des Hilfsbrückenausbaus um etwa 4 Monate, kommt es zu

zusätzlichen Leistungen.

Hierzu zählen u.a. das Abdecken der zusätzlichen Sperrpausen durch technisch Berechtigte, das Überwachen der Maßnahme

durch einen leitendenden BÜW, BÜW Ob/KIB, SiGeKo sowie eines Schweißüberwachers. LÄ01

VII.2.2)Gründe für die Änderung
Notwendigkeit zusätzlicher Bauarbeiten, Dienstleistungen oder Lieferungen durch den ursprünglichen Auftragnehmer/Konzessionär (Artikel 43 Absatz 1 Buchstabe b der Richtlinie 2014/23/EU, Artikel 72 Absatz 1 Buchstabe b der Richtlinie 2014/24/EU, Artikel 89 Absatz 1 Buchstabe b der Richtlinie 2014/25/EU)
Beschreibung der wirtschaftlichen oder technischen Gründe und der Unannehmlichkeiten oder beträchtlichen Zusatzkosten, durch die ein Auftragnehmerwechsel verhindert wird:

Aufgrund der Verschiebung der Bahnsteigherstellung sowie des Hilfsbrückenausbaus um etwa 4 Monate kam es zu einem

Projektverzug um eben diesen Zeitraum sowie zusätzlich benötigte Sperrpausen. Somit konnte die Fertigstellung des Projektes

(12.2022) nicht sichergestellt werden. Das voraussichtliche Bauzeitende ist nun vsl. im April 2023.

VII.2.3)Preiserhöhung