Ausbaustrecke (ABS) Stuttgart – Singen – Grenzen D/CH, Abschnitt Nord (ABS Gäubahn, Nord)
Regelmäßige nichtverbindliche Bekanntmachung – Sektoren
Diese Bekanntmachung ist nur eine regelmäßige nichtverbindliche Bekanntmachung
Bauauftrag
Abschnitt I: Auftraggeber
Postanschrift: Adam-Riese-Straße 11-13
Ort: Frankfurt Main
NUTS-Code: DE712 Frankfurt am Main, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 60327
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Grammatikos, Konstantinos
E-Mail:
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.deutschebahn.com/bieterportal
Abschnitt II: Gegenstand
Ausbaustrecke (ABS) Stuttgart – Singen – Grenzen D/CH, Abschnitt Nord (ABS Gäubahn, Nord)
Der Abschnitt Nord des Gäubahnausbaus ist in drei wesentliche Bereiche untergliedert:
- Pfaffensteigtunnel (bergmännisch)
- Abzweig Mönchsbrunnen
- Bestandsstrecke 4860
Pfaffensteigtunnel:
Beim Pfaffensteigtunnel (neue Strecke 4706) handelt es sich um einen ca. 11 km langen zweiröhrigen, jeweils eingleisigen, Eisenbahntunnel. Die beiden Tunnelröhren sind über Verbindungsbauwerke, die in einem Abstand von weniger als 500 m angeordnet sind, miteinander verbunden. Der Pfaffensteigtunnel schließt im Osten
an den Stuttgarter Flughafen-Fernbahnhof bzw. den Flughafentunnel des PFA 1.3a (Projekt Stuttgart 21) an. Hierfür werden derzeit im Rahmen der Bauarbeiten des Projekts Stuttgart 21 zwei Aufweitungs- und Verzweigungsbauwerke im Flughafentunnel Ost erstellt. Der bergmännisch-konventionelle Vortrieb des Tunnels – ausgehend vom Rettungsstollen auf den Fildern – erfolgt einerseits in Richtung der oben beschriebenen Verzweigungsbauwerke im Flughafentunnel Ost und andererseits in Richtung des Startschachts. Der bergmännisch-maschinelle Vortrieb des Tunnels - ausgehend vom Startschacht auf den Fildern - erfolgt in Richtung Böblinger/ Sindelfinger Forst. Hierfür ist der Einsatz von zwei Tunnelvortriebsmaschinen vorgesehen. Im Bereich des Böblinger/ Sindelfinger Forsts taucht der
Pfaffensteigtunnel in Richtung Oberfläche auf. Dort schließen die beiden bergmännischen Tunnelröhren an jeweils einen Abschnitt Tunnel in offener Bauweise an.
Abzweig Mönchsbrunnen:
Im Anschluss an die beiden Tunnelabschnitte der offenen Bauweise ist je ein Trogbauwerk je Gleis vorgesehen. Für die Anbindung der neuen Strecke 4706 an die bestehende Strecke 4860 muss letztere über eine Länge von ca. 800 m geringfügig in Richtung Norden verschwenkt werden. Im Zuge dieser Verschwenkung wird ein
Überwerfungsbauwerk hergestellt, unter dem das nördliche bzw. rechte Gleis der neuen Strecke 4706 im Trog hindurchgeführt wird. Auf der Nordseite der bestehenden Strecke 4860 läuft der Trog aus und die neue Strecke 4706 bindet in Form einer oberirdischen freien Strecke (Abzweigweiche) an die bestehende Strecke 4860 an.
Das südliche bzw. linke Streckengleis der Strecke 4706 schließt, ebenfalls in Form einer oberirdischen freien Strecke (Abzweigweiche), südlich an die Bestandsstrecke 4860 an. Nach der Einbindung wird aus betrieblich-verkehrlichen Gründen eine Überleitverbindung angeordnet.Das zukünftige Überwerfungsbauwerk (Bereich Stützwand) würde im Endzustand mit der 110 kV-Leitung entlang der bestehenden Strecke 4860 kollidieren, daher muss diese in Richtung Norden verschoben werden.
Dies betrifft die Lageverschiebung dreier Maste. Ausgehend von der Kreisstraße K 1055 bis zum Abzweig Mönchsbrunnen werden bestehende Forstwege zu
einer Rettungszufahrt ausgebildet. Diese führt zu zwei Rettungsplätzen. Ein Rettungsplatz wird nördlich der Einbindung angeordnet, ein Rettungsplatz zwischen den beiden Gleisen der neuen Strecke 4706.
Bestehende Strecke 4860:
Im weiteren Verlauf der bestehenden Strecke 4860 bis hin zum Haltepunkt (Hp) Goldberg ist aufgrund der Geschwindigkeitserhöhung auf 160 km/h die Anpassung bzw. Begradigung zweier Bögen erforderlich. Außerdem müssen die Eisenbahnüberführungen „Berstlachweg“ und „Autobahnzubringer BAB 81“ angepasst
werden. Die Eisenbahnüberführungen „Alte K1055“ muss aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters abgebrochen und in alter Lage wiederhergestellt werden. Die Eisenbahnüberführung „Friedrich-Gerstlacher-Straße“ muss ebenfalls abgebrochen und in neuer Lage wiederhergestellt werden, da diese in einem der oben genannten
Bögen liegt. Darüber hinaus sind aufgrund der Linienverbesserung Bahnsteiganpassungen am Hp Goldberg erforderlich.
Stadtkreis Stuttgart, Landkreis Esslingen, Landkreis Böblingen
Das Vorhaben wird bezüglich der Projektorganisation der Zusammenarbeit und der Abwicklung nach dem Partnerschaftsmodell Schiene als Projektallianz ausgeführt (siehe Ausschreibungs- und Vergabeunterlagen).
Es wird eine Allianz aus 6 Allianzpartnern mit folgenden Vergabepaketen (VP) gebildet:
VP 1 Planer - Bekanntmachung TED (2023/S 046-134295), 06/03/2023
VP 2 Tunnel - Voraussichtliche Bekanntmachung über TED am 15/03/2023
VP 3 Erdbau - Voraussichtliche Bekanntmachung über TED am 29/03/2023
VP 4 Konstruktiver Ingenieurbau (KIB) - Voraussichtliche Bekanntmachung über TED am 14/04/2023
VP 5 Oberbau und 50 Hz-Anlagen - Voraussichtliche Bekanntmachung über TED am 28/04/2023
VP 6 Oberleitung (OLA) und Telekommunikation (TK) - Voraussichtliche Bekanntmachung über TED am 15/05/2023
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Weitere Informationen siehe: 2022/S 246-710601 Regelmäßige nichtverbindliche Bekanntmachung (21/12/2022)